Kapitalflussrechnung direkte Methode in SAP

Liquiditätsrechnung und Liquiditätsplanung als Basis für die Kapitalflussrechnung in SAP

Nach dem Willen des Gesetzgebers ist die Kapitalflussrechnung Bestandteil der zu veröffentlichenden Unternehmensergebnisse. Sie soll dazu dienen, die zukünftige Zahlungsfähigkeit des Unternehmens verlässlicher einschätzen zu können. Umso erstaunlicher ist es, dass die Daten der Kapitalflussrechnung fast ausschließlich derivativ aus dem buchhalterischen Periodenabschluss ermittelt werden und nicht unmittelbar aus den originären Geschäftsvorgängen.

Sie stellt damit nur eine Überleitungsrechnung vom Periodenergebnis zum Finanzmittelbestand dar (indirekte Methode). Im Vergleich zu den hochaktuellen Daten, die über die modernen Informationssysteme der Unternehmen heute zur Verfügung stehen, führt die Kapitalflussrechnung daher immer noch ein Schattendasein.

Kapitalflussrechnung nach der direkten Methode mit SAP

Für börsennotierte Unternehmen ist die Kapitalflussrechnung (Statement of Cash Flows) Pflicht und Last zugleich. Die PARADIGMA AG hat eine Methode als gekapseltes SAP-Add-on entwickelt, mit dem sich der personelle Aufwand bei der Erstellung signifikant reduzieren lässt.

Dabei werden die Informationen nicht aus den Buchhaltungsdaten generiert, sondern aus einer separaten Liquiditätsrechnung. Parallel zur Buchhaltung wird aus den originären Geschäftsvorgängen eine separate Datenbasis für die Liquiditätsrechnung automatisch erstellt. Manuelle Ergänzungen oder Eingriffe sind bei der Datenerfassung nicht notwendig, da die Anwendung im Hintergrund läuft.

Liquiditätsrechnung: Transparenz am Folgetag

Auf der Basis dieser Liquiditätsrechnungsinformationen kann die Kapitalflussrechnung nach der direkten Methode erstellt werden. Da beide Anwendungen, Buchhaltung und Liquiditätsrechnung, auf denselben Geschäftsvorgängen aufbauen, ist die Kapitalflussrechnung, als ein möglicher Report aus der Liquiditätsrechnung, nicht erst nach dem Periodenabschluss, sondern tagesaktuell einsehbar. Damit sind diese Informationen auch für das Unternehmen bzw. den Konzern aufgrund der Aktualität weitaus interessanter und aussagefähiger.

Eine separate Auswertung der Liquiditätsrechnungsinformationen nach Partnergesellschaften ist ebenfalls möglich, d.h. im Umkehrschluss, dass bei Ausschluss der Partnergesellschaften ausschliesslich die liquiditätsrelevanten Vorgänge mit Dritten gezeigt werden. Dies erleichtert die Zusammenfassung und Konsolidierung der liquiditätsrelevanten Informationen.

Kapitalflussrechnung bindet oft viele Mitarbeiter bzw. Ressourcen

Die meisten Unternehmen dürften derzeit die Kapitalflussrechnung mit der indirekten Methode ermitteln. Muss man dies für mehrere hundert Buchungskreise und diverse international verteilte Gesellschaften durchführen, kann man mit diesen Aufgaben eine Handvoll Mitarbeiter oder gar mehr beschäftigen. Mit Hilfe unterschiedlicher Methoden und Vorgehensweisen wird dabei versucht, die Informationen für die indirekte Methode zu sammeln und zu konsolidieren.

Teile der Kapitalflussrechnung sind allerdings bereits heute nach der direkten Methode zu erstellen, beispielsweise die Investitionsaktivitäten und für Abschlüsse ab dem 01.10.2015, die Finanzierungsaktivitäten. Diskutiert wird auf internationaler Ebene, dass auch der Teil der laufenden Geschäftstätigkeit nach der direkten Methode verpflichtend werden soll. Offenbar scheitern die Bestrebungen von FASB und IASB aber noch am Widerstand der Unternehmen wegen der erwarteten höheren Kosten und an der Umsetzbarkeit, weil praktikable Lösungen hierfür fehlen.

Abhilfe schafft hier die Lösung der PARADIGMA AG: Nutzt man die direkte Methode, kann die Kapitalflussrechnung unmittelbar aus den Informationen der Liquiditätsrechnung ermittelt werden und muss nicht mehr indirekt aus dem Periodenabschluss abgeleitet werden.

Liquiditätsplanung: Jederzeit aktualisierbar in SAP

Einen CFO interessieren im Zusammenhang mit der Liquiditätsrechnung und der Liquiditätsplanung in der Regel die Mittelherkunft und die Mittelverwendung der Zahlungsströme – rückblickend und vorausschauend. Wie ist die aktuelle Unternehmenssituation bezüglich der Forderungen und Verbindlichkeiten in x Monaten bei Zugrundelegung des aktuellen Plans? Welchen Cash-Flow benötigen bzw. bringen die einzelnen Gesellschaften im Konzernverbund – und wofür?

Die Liquiditätsplanung liefert die Ergebnisse – Liquide Mittel, Forderungen, Verbindlichkeiten – unmittelbar nach Fertigstellung des Plans. Zahlungsverhalten der Kunden fließen aufgrund der Erfahrungen aus der Vergangenheit mit in die Liquiditätsplanung ein. Berücksichtigung finden bei der Liquiditätsplanung auch der Materialeinkauf, Investitionen und Finanzierungsaktivitäten, sowie der Vortrag der Forderungen und Verbindlichkeiten zu Geschäftsjahresbeginn. Bei geänderten Plandaten oder Planalternativen zeigt die Liquiditätsplanung die aktualisierten Informationen und macht die Liquiditäts- und Finanzlage transparent.

Liquiditätsrechnung und -planung als SAP-Add-on

Für die Installation und Nutzung der PARADIGMA-Lösung sind kein SAP BW und nur ein vergleichsweise wenig aufwendiges Customizing notwendig. Danach werden die bereits im SAP System vorhandenen Informationen mit Hilfe eines Algorithmus automatisch für die Liquiditätsrechnung angereichert und können bspw. für die Erstellung der Kapitalflussrechnung nach der direkten Methode verwendet werden. Gleiches gilt auch für die Liquiditätsplanung.

Da die Währungen der Buchhaltung übernommen werden, kommt es zu keinen Währungsdifferenzen im Vergleich mit den Zahlen der Vermögens- und Ertragslage. Eine rückwirkende Erstellung der Kapitalflussrechnung ist so lange möglich, wie sich die Belege der Geschäftsvorgänge noch im SAP-System befinden. Abschlüsse werden ebenfalls nicht tangiert, da die Lösung als gekapseltes Modul in das SAP System integriert ist.

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